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Angst

Wer zunehmend erfahren muss, das er an Grenzen seiner geistigen Leistungsfähigkeit stößt, wer seine Leistungseinbußen zunehmend stärker wahrnimmt, verliert an Sicherheit, traut sich immer weniger zu, wird ängstlich. Diese Angst kann besonders stark ausgeprägt sein, wenn neue Situationen drohen. Das betrifft auch freudige Ereignisse. So kann eine Familienfeier bei einem Betroffenen grosse Angst erzeugen.

Die berechtigte Befürchtung nicht alle eingeladenen Personen zu erkennen, die Gewissheit, den Gesprächen nicht mehr richtig folgen zu können, zu wissen, das Erschöpfung und Müdigkeit schon früh jeden Versuch zu funktionieren scheitern lassen werden, all dies macht nur noch mehr Angst. Die eingeschränkten Gedächtnisfunktionen haben zur Folge das nichts mehr vertraut ist. Vor allem zeitlich jüngere Eindrücke sind flüchtig. Auch Bekanntes wird in dem Maße fremder, in dem das Erinnerungsvermögen abnimmt. Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf wird die Angst unbestimmter, weil die Fähigkeit der Selbsteinschätzung und Selbsteinsicht mehr und mehr schwindet.