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Demenz - Betroffene

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Demenz-Begleitung

der ganzheitliche Ansatz

den Menschen mit Demenz verstehen

Um verhaltensauffällige Menschen besser zu verstehen, ist aus ganzheitlicher Sicht eine intensive Auseinandersetzung mit der Biographie des Demenz-Betroffenen nötig.

  • Was erlebte er?
  • Was hat ihn geprägt?
  • Aus welcher Heimat kommt er?
  • Wie war seine Kindheit und Jugend?
  • Was entwickelte er für Überlebensstrategien?

Der Umgang mit dementen Menschen wird durch diese Art und Weise differenziert und persönlich.

Nur über das Verständnis können Sie als Angehörige oder wir als Betreuer die Selbstständigkeit des Demenz-Kranken erhalten und fördern.

Unser psychobiografisches Konzept

Nur wer Lust hat zu leben, hat auch Lust seine Beine zu bewegen. Deshalb muss zunächst die Seele bewegt werden.

Die psychogeriatrische Betreuung muss am Gefühlsleben des dementen Menschen orientiert sein. Die thymophysische Biographie meint jenen Anteil der Seele, der zuständig ist für Stimmung, Triebe, Befindlichkeit, Gefühlsausbrüche, etc.. Hier wird "reaktiviert", nur gewohnte Abläufe und bekannte Handlungen werden vom Demenz-Kranken verlangt.

Für die Begleitung der Demenz-Betroffenen werden Stufen für die begleitende Arbeit festgelegt. Das Konzept beinhaltet:

  • Biographiearbeit durch Reizanflutung
  • Validation
  • Tagesstrukturierung
  • Basale Stimmulation

Musik hören fördert die Hirnleistung um 20%

Sprechen fördert die Hirnleistung um 70%

Kopfgymnastik verbessert die intercraniale Durchblutung.

Prof. E.Böhm,

U.Clausen

 

KOMMUNIKATION

„Wenn Sie einen Menschen mit Demenz kennen, dann ist das alles, was Sie über Demenz wissen. Man weiß niemals alles über jeden. Und man weiß ganz sicher niemals alles über Demenz. […]

Wir sind alle einzigartige, unverwechselbare menschliche Wesen. Und diese Einzigartigkeit verschwindet nicht einfach, weil wir mit den Symptomen einer Demenz leben. […]   Ich sage den Leuten, dass ich eine Behinderung habe und nicht, dass ich krank bin. Ich sage ihnen, ich habe eine chronische Behinderung, die nicht geheilt werden kann. Ich stelle eine Ähnlichkeit zur Arthritis her, weil diese Behinderung ebenso wie die Symptome einer Demenz oftmals mit dem Alter verbunden ist.  Aber wenn Sie Ihren Freunden sagen würden, Sie hätten Arthritis, selbst wenn es die schwere Form des Gelenkrheumatismus wäre, würde das den Blick auf Sie als menschliches Wesen bei niemandem in irgendeiner Weise verändern.  Doch wenn Sie den Leuten sagen – sogar Leuten, die Sie kennen und die Sie lieben – dass Sie Demenz haben, dann beginnen Sie in deren Geist zu entschwinden […]  Wir alle brauchen und verdienen das Bedürfnis, uns als Menschen zu fühlen und wir verlieren es niemals.  Wir brauchen und verdienen es, ein gutes Gefühl gegenüber uns selbst zu haben und im Heute zu leben – nicht im Gestern.“

Prof. Richard Taylor, Autor des Erfahrungsberichts „Alzheimer und Ich“, 2008.

Zitate aus seiner Rede in Frankfurt, 15.4.2011

U. Clausen